

Die Edertaler SPD Fraktion erklärt aus gegebenem Anlass, dass ihre Entscheidung pro Neubau für eine Gästeinformation aus rein sachorientierten und betriebswirtschaftlichen Gründen erfolgt ist. „Unsachliche Argumente und Polemik helfen uns nicht weiter, wir sollten für die Ederseeregion und Edertal eine zukunftsweisende, barrierefreie, behindertengerechte und betriebswirtschaftlich vernünftige Lösung anstreben, die im Gebäude Fiss nicht realisierbar ist“, so Fraktionsvorsitzender Karl-Heinrich Neuschäfer. Die von Bürgermeister Gier dargestellte neue Sachlage erfordert nach mehrheitlicher Auffassung der SPD Fraktion eine akzeptable Zwischenlösung. Laut Andreas Schaake stellv. Fraktionsvorsitzender scheidet aus bekannten Gründen das alte Fiss-Gebäudes aus. Jeder sollte sich unbenommen der aufgeladenen Emotionen, die derzeit mit dem Thema verbunden sind, die Frage stellen, ob es vertretbar ist, das sanierungsbedürftige Altbauobjekt für eine Gästeinformation in Betracht zu ziehen. Dabei sollten die Planungskosten, wie sie zurzeit vorliegen, genauso mit berücksichtigt werden, wie der allgemeine Zustand des Objekts gerade im Hinblick auf die Energieeinsparverordnung 2014, die mögliche Realisierung des Betriebskonzepts der Edersee Touristik und die Folgekosten für die Gemeinde Edertal. Hier sei die Frage an die Befürworter und den planenden Architekten erlaubt, hat der Eigentümer der Gemeinde Edertal einen Energieausweis vorgelegt? Die Edertaler SPD Fraktion weist die Kritik, durch das angebliche taktieren von CDU und SPD, sei die derzeitige Situation entstanden von Bürgermeister Gier auf das schärfste zurück. Vielmehr hat die SPD schon im Frühjahr 2014, Bürgermeister Gier aufgefordert bei der WI-Bank zu eruieren welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen um die Fördermittel nicht zu gefährden. Zudem war es Konsens in der Edertaler Gemeindevertretung während der Feierlichkeiten 100 Jahre Edersee im Sperrmauerbereich keine Baustelle zu eröffnen. „Wir bedauern, dass das von der ET erarbeitete Betriebskonzept für eine Gästeinformation, welches dem Bürgermeister seit Oktober 2013 vorliegt, bis heute nicht allen Gemeindevertretern als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt wurde“, so Vorstandsmitglied Jens Hankel. Die Edertaler SPD Fraktion begrüßt die angeregte Diskussion über den Stellenwert des Tourismus für unsere Region. Gern sind wir bereit über größere und gebündelte Organisationsstrukturen im Tourismus nach zudenken. Diese Diskussion muss mit reiflicher Überlegung, einen Konsens aller Beteiligten und mit Visionen für die zukünftige Ausrichtung des Tourismus geführt werden. Klar zustellen ist an dieser Stelle, dass die vorhandene Ederseetouristik GmbH eine hervorragende Arbeit leistet. Ein Indiz für unsere Einschätzung sind die erst kürzlich veröffentlichen Übernachtungszahlen für die einzelnen Kommunen. Hier gab es gerade in Edertal und Vöhl Zuwachsraten die sich im ersten Quartal deutlich von anderen Kommunen absetzen. Bei einer eventuellen Neuausrichtung in größeren Organisationsstrukturen sollte man die vorhandene Kernkompetenz und Struktur der Ederseetouristik GmbH nutzen. Eine Bündelung verschiedener Strukturen in einer Gesellschaft wäre hier zukunftsweisend. Zu dem Thema des Informationszentrums auf dem Sperrmauervorplatz werden wir in der nächsten Parlamentssitzung Stellung nehmen. Wir finden es äußerst unprofessionell, Diskussionen und Anschuldigungen über die öffentlichen Medien zuführen. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen gehört urdemokratisch in die Ausschüsse und in das Parlament. Wir sind fest davon überzeugt, dass sich in dieser Thematik einzelne Akteure völlig verrannt haben. Unsere Türen für eine offene, faire und auf Sachargumenten aufgebaute Diskussion sind offen.