Herabstufung der Weser zur „sonstigen Wasserstraße“ ist der falsche Weg

Mit großem Erstaunen reagiert die Edertaler SPD auf die Entscheidung des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer von der CSU, die obere Weser zur "sonstigen Wasserstraße" herabstufen zu wollen. Aus Sicht der Genossen ist das, auch für die weitere Wasserbewirtschaftung des Edersees, der falsche Weg. "Wir plädieren für den Erhalt der Weser als Bundeswasserstrasse und für einen Ausbau mit Staustufen, um die Güterschifffahrt auf der Weser zu erhalten und der Ederseeregion einen gut gefüllten See zu gewährleisten", so Fraktionsvorsitzender Karl-Heinrich Neuschäfer. Die Genossen bezweifeln, ob die damit verbundene reine Bestandserhaltung für den Gütertransport auf der Weser zukünftig ausreichend sein wird und befürchten noch weitere Abgaben als Folge dessen.

Noch im vergangenen Herbst hatte die Präsidentin der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte, Frau Ingelore Hering, beim Wesertag in Hann.Münden die Oberweser als bedeutenden Schifffahrtsweg für Wirtschaft und Freizeitkapitäne bezeichnet (HNA HOG vom 30.11.2011). Das sieht der Bundesverkehrsminister nun offenbar anders. „Mit der Herabstufung der Weser auf den niedrigsten Rang schadet er nicht nur den privaten Wirtschaftsbetrieben, die auf die Güterschifffahrt angewiesen sind, sondern auch dem Tourismus als einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor in meinem nordhessischen Wahlkreis, der auf eine intakte Oberweser angewiesen ist,“ moniert der Bundestagsabgeordnete Ullrich Meßmer.

"Die angedachte Umstrukturierung des WSA und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen und Dienstleistungen in der Ederseeregion und in der Gemeinde sind für uns nicht nachvollziehbar", so der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinrich Neuschäfer.

"Uns ist es und war es immer wichtig zu verdeutlichen, das der See, das touristische Kapital unserer Region ist. Der See ist ein wichtiger Faktor für unsere Wirtschaftskraft und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze, " so Fraktionsvorstandsmitglied Jens Hankel. "Wir hoffen, dass die Arbeitsplätze für die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Talsperre am Edersee erhalten werden können. Ein Verlust der Arbeitsplätze wäre ein weiterer Schlag für die Gemeinde und die Region".