Wasserstand Edersee – SPD Edertal fordert ein zeitgemäßes Vertragswerk

Edertal. SPD Verbund Edertal fordert anstatt mündlicher Vereinbarungen ein neues auf die heutigen Begebenheiten angepasstes Vertragswerk zur Wasserbewirtschaftung des Edersees. Aus Sicht der SPD ist das in 1905 beschlossene Vertragswerk nicht mehr zeitgemäß und trägt der touristischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Edersee in den letzten Jahrzehnten in keinster Weise Rechnung.

Man weis um die ursprünglichen Aufgaben der Staumauer sagt Karl-Heinrich Neuschäfer, Vorsitzender des SPD-Verbundes Edertal, plädiert aber für ein neues und verlässliches Vertragswerk, dass den Ederseeanrainern Planungssicherheit geben soll. Man müsse die großen Investitionen der Anliegermeinden und der Bevölkerung in die touristische Infrastruktur entsprechend berücksichtigen. Bei allem Verständnis für die vertraglich zugesicherte Wasserbewirtschaftung der Weser sollte dies nicht auf Kosten der Wirtschaftsregion Edersee gehen. Die SPD Edertal fordert die Erstellung eines neuen Vertragswerks durch den Bundesverkehrsminister das allen Anrainergemeinden des Edersees und der Weser gerecht wird. Zusätzlich sollten nicht nur moderne Schiffe Ihren Beitrag leisten. Ein notwendiger Ausbau der Oberweser zur besseren Beschiffbarkeit ist unabdingbar, auch im Sinne einer umweltfreundlichen Beförderung von Gütern. Nach Aussage von Jens Hankel, müssten alle Anrainergemeinden gemeinsam den Ausbau der Oberweser fordern, um den größer werdenden Ansprüchen der Binnenschifffahrt auf der Oberweser gerecht zu werden. Man muss aus Sicht der SPD Druck Richtung Berlin ausüben um dieses Bestreben in die Tat umzusetzen. Beim derzeitigen Ausbau der Oberweser ist es wichtig, dass ein maximaler Weserpegel von 1,20m zugesichert wird, zumal man am 20. April 2004 bei der 2. Edersee-Konferenz diesbezüglich eine einvernehmliche Entscheidung getroffen hat. Hier waren Vertreter der Anrainergemeinde des Edersees und der Weser, der Regierungspräsident Lutz Klein sowie der damalige Leiter des Wasserschifffahrtsamtes in Hann.Münden, Herr Klemm, beteiligt. Die diesjährige Situation, dass in einem normalen Sommer der See binnen weniger Wochen entgegen aller Absprachen leergefahren wird, ist einfach nicht zu akzeptieren. Mit den Beschwichtigungen von Wasser- und Schifffahrtsamt und anderen Stellen, dass ein leerer Edersee viele Schaulustige anziehe, so Neuschäfer und Hankel, sei aber den in der Mehrzahl in Wassersporttourismus Investierenden, den Betreiben von Campingplätzen und Beherbungsbetrieben in keinster Weise geholfen. Genauso verunsichere man ohne festes Vertragswerk Veranstalter von Segelregatten und anderen touristischen Highlights, deren Werbung für den See wichtig sind. Ein so herbeigeführter Tagestourismus kann keine Entschädigung für die durch den niedrigen Wasserstand ausbleibenden Langzeitbesucher sein. Um nicht missverstanden zu werden, ist für die Edertaler SPD der Erhalt von Arbeitsplätzen bei der Firma Richter genauso wichtig, wie der Erhalt von Arbeitsplätzen am Edersee.